Am Anfang steht immer eine Idee...

Wenn Erfindungen gemacht werden, wenn ein Mensch eine Idee zur Lösung eines Problems findet, wenn Wissenschaftler in den Laboren der Industrie oder an Universitäten neue Möglichkeiten finden, mit Maschinen und Werkstoffen etwas zu entwickeln, was es vorher nicht gab, ist hier oft der Grundstein für neue Möglichkeiten und Anwendungen gelegt.
So ist es auch im technologischen Bereich und so ist es auch mit eigentlich so einfachen Dingen wie Musik und Film. Ein Smartphone, das Streaming oder auch MP3, um nur einige zu nennen, würde es ohne die weltweite Grundlagenarbeit, die Zufälle bei der Forschung und eben die geschichtlich belegten Erfindungen nicht geben.
 
 

Was aus einer Idee werden kann...

Viele Erfindungen im Verlaufe der Geschichte der Menschheit sind das Ergebnis langer Versuchsreihen. Aber auch viele heute als wichtig zu sehende Erfindungen entstanden durch Zufall und davon auch etliche, wo es zum Zeitpunkt der Erfindung noch überhaupt keine Nuzung für irgendeine Anwendung gab. Diese Zufalls-Ergebnisse, die oft sogar zunächst als ein missglücktes Experiment gesehen wurden, stellten sich später im Verlaufe der weiteren Entwicklung als Grundlage für neue Ideen heraus.
Auch bei der Technologie der CD-Familie spielen Erfindungen, Zufälle und Entwicklungsarbeit eine große Rolle. Wir haben daher versucht, einige dieser Faktoren in eine zeitliche Reihenfolge zu bringen. Mit der Zeit werden wir diese Übersicht ergänzen und auch noch die Feinarbeit vornehmen.
Nichts ist so, wie es scheint, könnte man auch hier sagen. Denn oft werden Erfindungen gemacht und Entwicklungen von Systemen in Richtungen vorgenommen, die zunächst keinen Sinn ergeben. Erst später einnert sich ein findiger Kopf an diese Idee und baut auf dem Wissen auf, um eine völlig andere Richtung einzuschlagen.
So ist es auch mit der Digitaltechnologie und so ist es auch mit der CD-Familie. Die nachstehende Tabelle hält einige Eckdaten zu relevanten Themen dieser Technologie fest.
 

 

Eine kleine Zeitreise beginnt...

wann was beteiligt Anmerkung
1841 Entwicklung eines frühen
Abtast-Theorems
Augustin-Louis Cauchy  
1877 Erfindung des Phonographen Thomas A. Edison Thomas A. Edison machte erste Versuche Anfang 1877, empfangene Telegraphennachrichten aufzuzeichnen. Hierfür nutzte er eine mit Paraffin beschichtete Pappscheibe, wo die Signale mit einer durch einen Elektromagneten erregte Nadel in Spiralform aufgezeichnet wurden. Es waren übrigens Erhöhungen und Vertiefungen, die diese Signale ausmachten. Auf diesen ersten Erfahrungen basierte dann der Phonograph, die erstmalig Edisons Stimme von einer auf eine Walze gespannten Stanniolfolie wiedergab. Fertig war diese Erfindung am 06.12.1877 und das Patent hierzu wurde dann am 19.02.1878 erteilt. Von diesem Ur-Phonographen wurden einige hundert Exemplare hergestellt.
26.09.1877 Erfindung und Patentanmeldung der Schallplatte Emil Berliner Auf Basis der Erfindung von Edison experimentierten Charles S. Tainter und auch Alexander Graham Bell. Emil Berliner aus Deutschland begann auf deren Basis eigene Versuche mit der mechanischen Schallaufzeichnung und meldete sein Verfahren des Grammophons am 26.09.1877 in Washington zum Patent an. Die ursprünglichen Versuche der Aufzeichnung erfolgten mit einer Glasplatte mit einer Rußschicht, in die ein von der Aufnahmembran bewegter Schreibstift die Schallrille einkratzte. Von dieser Vorlage wurden auf fotogalvanischem Weg Metallschallplatten hergestellt.
16.05.1888 Präsentation der Schallplatte Emil Berliner Bei einem Experimentalvortrag dieser Platten im Franklin-Institut in Philadelphia stellte Berliner sein Grammophon seinem Auditorium vor. Die erste Schallplatte hatte einen Durchmesser von 125mm und eine Spielzeit von etwa einer Minute. Später folgten dann Zinkplatten, die allerdings nicht sehr haltbar waren. Spätere Versuche mit Zelluloid entstanden in Zusammenarbeit mit J.W. Hyatt, wurde aber verworfen, weil die Wiederstandseigenschaften nicht ausreichten.
1895 Schallplatten aus Hartgummi   Schallplatten aus Hartgummi kamen auf den Markt mit einem Durchmesser von 120mm (5") und rotierten mit 150 UpM.
1897 Herstellung der ersten Schellackplatte Emil Berliner Bestandteile sind Baryt, Schiefermehl, Baumwollflock, Ruß und Schellack. Anfangs wurde für die Elastizität noch Kuhhaare beigemischt, die nach dem Pressen abgeschitten wurden. Die ersten Platten hatten einen Durchmesser von 125mm (5"), ab 1897 gabe es auch welche mit 175mm (7"). Ab Jahrhundertwende erschienen die ersten Platten mit 250mm (10") und ab 1903 mit 300mm (12"). Alle Platten waren einseitig bespielt und hatten eine Spieldauer zwischen 1 Minute (5") und 5 Minuten (12").
1928 Kritischer Aufsatz mit dem Beweis des Abtasttheorem Harry Nyquist in "Telegraph Transmission Theory"
1933 Herstellung der ersten Stereo-Schallplatten EMI
Alan Blumlein
Erste Labor-Versuche
1937 Entwicklung der Pulscodemodulation (PCM) A. Reeves  
1937 Entwicklung einer elektromechanischen Rechenmaschine H. Aiken von Harvard der IBM unterbreitet
1948 Entwicklung des Transistors John Bardeen, William Shockley und Walter Brittan bei Bell Laboratories
1948 veröffentlichte Arbeit über
Informationstheorie
Claude E. Shannon Hier wurde u.a. die Größe von Datenübertragungskanälen bemessen
1949 Entwicklung des
Mikrorillenverfahrens für LPs
Peter Goldmark  
1950 Veröffentlichter Aufsatz über Fehlererkennungs- und Korrekturcodes Richard W. Hamming Ein weiterer Eckpfeiler der digitalen Datenverarbeitung
1951 Vorstellung der ersten Kunststoffplatte mit Mikrorillen und 33 ⅓ Umdrehungen/min   Auf der Funkausstellung in Düsseldorf
Parallel werden die entsprechenden Abspielgeräte mit drei Geschwindigkeiten und umschaltbaren Kristalltonabnehmer vorgestellt.
1952 Beschreibung eines Codiersche-mas mit minimaler Redundanz D.A. Huffman  
1953 Erfindung des Marken-Werkstoffes Macrolon bei Bayer Hermann Schnell Dieser Werkstoff ist das Granulat Polycarbonat und wird später für die Produktion der Compact Disc ausgewählt.
Natürlich ist das Granulat auch unter anderen Markennamen von anderen Herstellern verfügbar!
1958 Erfindung des Laser C.H. Townes und
A.L. Schawlow
 
1958 Entwicklung des ersten Intregierten Schaltkreises Jack S. Kilby bei Texas Instruments
1959 Veröffentlichung von Fehlerkorrekturcodes A. Hocquenghem  
1960 Korrekturcodes für binäre Gruppen R.C. Bose und D.K. Ray-Chaudury  
1960 Veröffentlichung eines Fehlerkorrekturcodes I.S. Reed und G. Solomon Dieser Korrekturcode wird später bei der Compact Disc verwendet
1960 Ein erstes funktionierendes Modell eines Lasers wird gezeigt T.H. Mainan  
1961 Erste Versuche zur Bildaufzeichnung auf Platten Horst Söding bei der Grammophon, die 1971 durch Philips zur Laservisionsplatte weiterentwickelt wurde
1965 Die Massenherstellung von MusiCassetten wird gestartet Deutsche Grammophon  
1967 Demonstration eines digitalen PCM-Audiorecorders mit 30-kHz-Abtastung und 12-Bit Kompander NHK Technical Research Institute hierbei Nutzung eines 1-Zoll-Videorecorders mit Spiralabtastung für das Speichermedium
1969 PCM-Recorder mit 47,25-kHz-Abtastung und einer 13-Bit-Quantisierung vorgestellt Sony Speicherung auf 2-Zoll-Videobändern
1969 Erste Idee einer Compact Disc des holländischen Physikers Klaas Compaan basierend auf der Entwicklung von Ingeneuren bei RCA, die eine preisgünstige Methode zur Produktion von Hologrammen entwickelt hatten
1970 Prototyp einer Glasplatte mit einer Reihe von 1 Quadratmillimeter großen Schwarzweißbildern, die auf einem Bildschirm projeziert werden konnten Klaas Compaan mit Piet Kramer bei Philips in Eindhoven
1971 Einführung hochintegrierter Schaltkreise Intel und andere wie z. B. der Mikroprozessor
1971 Erste digitale Audiogeräte und die digitale Verzögerungsschaltung (für Halleffekte etc.)   Einsatz in Aufnahmestudios
07.1972 Weiterentwicklung, wobei statt des eigentlichen Bildes das Videosignal aufgezeichnet wurde und hierbei für das analoge FM-Signal eine Spur unterschiedlicher Vertiefungen auf der Platte zu benutzen Klaas Compaan mit Piet Kramer Vorstellung eines Farbprototyps, der einen Laser zum lesen des Signals nutzte (bei Philips)
1973 Start der Aufnahmen von Masterbändern mit Digitalrecordern Nippon Columbia (Denon) und die BBC  
1973 Erste Überlegungen der Nutzung des neuen Laser-Disc-Systems für Audio-Anwendungen Philips-Ingeneure Der Philips-Direktor Lou Ottens drängte auf kompakte Abmessungen und nannte das Produkt "Compact Disc"
1974 Start der Arbeiten zur Nutzung von Audiodaten auf optischen Speicherplatten Philips Versuchslabor unter Einbeziehung der Audioabteilung
1976 Erste Experimente mit optischen Schallplatten größeren Formates Sony  
1977 Vorstellung von Prototypen digitaler Audioplatten Sony, Mitsubishi und Hitachi auf der Tokio Audio Fair
Sony zeigte eine 300mm digitale Platte mit einer Laufzeit von 150 Minuten.
1977 Entwicklung eines digitalen Audioprozessors JVC  
1978 Einführung des ersten Bildplattenspielers Philips  
1978 Markteinführung der Digitalprozessoren "Sony PCM-1600" und "Sony PCM-1" und Digitalrecorder mit stationären Köpfen für den Profi-Gebrauch Sony  
1978 Das "Compact-Disc-Projekt" wird zum weltweiten Standard vorgeschlagen Philips Auf der "Digital Audio Disc Convention" in Tokyo, Japan
1978 Erste Entscheidung zur CD-Produktion Philips-Management Die Philips-Tochter PolyGram wird beauftragt, ein geeignetes Trägermaterial zu entwickeln. Die Entscheidung fällt auf Polycarbonat
1979 Einführung der LaserVision   Auch bezeichnet als Bildplatte oder Videodisc
08.03.1979 Die Compact Disc wird als Prototyp in Europa den Fachjournalisten vorgestellt, danach auch in Japan Philips Der Durchmesser wurde auf 115 mm festgelegt mit einer Abtastung von innen nach außen mit einer Galliumarseni-Laserdiode und einer Spielzeit von 60 Minuten.
1979 Die Zusammenarbeit am Projekt Compact Disc wird von Matsushita (Panasonic) abgelehnt, aber Sony sagt zu Philips / Sony In der Folge die Abstimmung über die Standards und man einigt sich über die Quantisierung des Audiosignals mit 16-Bit, den Durchmesser von 120mm und die Gesamtspielzeit von 74 Minuten (Stichwort Beethovens Neunte Symphonie)
1979/1980 Entwicklung der Technologie der CD-Plattenfertigung PolyGram in Hannover Unter der technischen Gesamtleitung von Dr. Hermann R. Franz. Fertigungstechnik Dieter Soiné, Entwicklungstecnik Horst Söding. Basis sind eigene, bis auf 1961 zurückreichende Laborerfahrungen.
06.1980 Der Philips-Sony-CD-Standard als Audio-Version wird formell erklärt Philips / Sony  
1981 Der Standard "Compact Disc" wird akzeptiert und die Audio-Version im "Red Book" festgeschrieben Digital Audio Disc Committee Matsushita schließt sich diesem Standard an.
1981 Die Massenfertigung der Laserabtasteinheiten funktioniert Sharp Eine wesentliche Voraussetzung zur industriellen Fertigung entsprechender CD-Player
1981 Offizielle Beendigung der Zusammenarbeit von Philips und Sony Philips / Sony Sonderabsprache, das eigene Produkt dem ehemaligen Partner verfügbar zu machen, wenn dieser kein marktreifes Produkt fertigstellen könnte. Diese Option wurde nicht genutzt, weil beide eigene Geräte fertiggestellt bekamen.
17.08.1982 Offizieller Start der CD-Fertigung bei der PolyGram in Hannover mit Pressevertretern PolyGram / Philips Der Aufbau der neuen CD-Fertigung erfolgte in nur 500 Tagen einschließlich der Entwicklung der erforderlichen Technologie. Den Startknopf zum Start drückt Claudio Arau.
01.10.1982 Markteinführung der Compact Disc in Japan   Philips ist mit dem Player "CD100" und Sony mit dem "CDP-101" am Start.
01.03.1983 Markteinführung der Compact Disc in Europa    
01.08.1983 Markteinführung der Compact Disc in den Nord-Amerika    
1983 Das Format CD-ROM wird vorgestellt Philips / Sony  
1984 Herstellung erster Exemplare von CD-ROM PolyGram Hannover  
1984 Die zweite Generation der CD-Player kommt in den Markt    
11.1984 Der erste portable CD-Player wird eingeführt Sony Es war das Modell D-50 von Sony.ie Folgegenerationen erhalten bei Sony den Namen "Discman".
1985 Festlegung der Spezifikationen für die CD-ROM    
1985 Die dritte Generation von CD-Playern wird eingeführt    
1986 Einführung der LaserVision-ROM    
1987 Start der Entwicklung an dem System Photo-CD Scott A. Brownstein Kodak Im Entwicklungslabor der Eastman Kodak beginnt Brownstein mit Kollegen das Konzept Photo-CD zu realisieren und zur Marktreife zu entwickelm
11.03.1987 Pressekonferenz in Amsterdam zur CD-Video Philips / pdo Vorstellung der CD-Video für die Presse
08.1987 Vorstellung der CD-Video auf der Messe Consumer Electronic Show in Canada
CES: 21.-24.08.1987
Philips/PolyGram/pdo/Pioneer Die CD-Video im Format der CD (120mm) hat eine Kapazität von 20 Minuten Audio und 5 Minuten Video (PAL-Standard) bzw. 6 Minuten Video (NTSC-Standard) analoges Video und digitaler Ton.
08.1987 Neben der CD-Video im Format 12cm wird auf der Messe IFA die goldfarbene Version mit 20cm und 30cm Durchmesser vorgestellt. (5", 8", 12")
IFA: 28.08.-06.09.1987
Philips/PolyGram/pdo/Pioneer Kapazität der 20cm-Disc mit 2x 20 Minuten Video und der 30cm-Disc mit 2x60 Minuten Video. Später Umbenennung der großen Versionen auf LaserDisc (1991), da diese Formate doch wohl nicht so "compact" waren.
09.1987 Präsentation CD-Video in UK
Welcome to Tomorrow
London 02.09.1987
Philips/PolyGram Philips/PolyGram Media Launch CD-Video
Die CD-Video wird in UK den Medien vorgestellt.
HiFi Show Review: 19.-22.09.1987
09.1987 Präsentation der CD-Video auf der Meese in Tokyo 16.-20.09.1987 Philips/PolyGram Tokyo Audio Fair
1987 Einführung der CD-3" (CD-Single) und der 12cm-Maxi-Single   Die 3-Inch-CD und die 12cm-Version beinhalten maximal 20 Minuten Musik.
22.08.1988 Marktstart der Einführung des Formates CD-Video
Philips / Sony / Pioneer und weitere Markteinführung der goldenen CD-Video als Single (5"/12cm), EP (8"/20cm) und LP (12"/30cm).
1988 Der CD-R Write-Once-Standard wird eingeführt und die Entwicklung bespielbarer und löschbarer CDs angekündigt    
1989 Das Format CD-i wird verabschiedet Philips  
1989 Entwicklung eines organischen Farbstoffes, der im CLV-Verfahren spiralförmig wie eine CD beschrieben werden kann. Die Voraussetzungen für eine CD-R sind geschaffen. Taiyo Yuden
Japan
Dieser organische Farbstoff hat in Verbindung mit einer reflektierenden Goldschicht die gleichen Reflexionseigenschaften wie eine Compact Disc
1990 High-Capacity-Disc werden entwickelt PolyGram Hannover ein Vorläufer der DVD
1990 Kodak Photo-CD Kodak/Philips Kodak stellt erstmals die gemeinsam mit Philips entwickelte Photo-CD (PCD) vor.
05.1991 Sony kündigt das Format MiniDisc an Sony gleichzeitig erfolgt der Beginn der Lizenzvergabe
08.1991 Sony stellt erstmals funktionsfähige Protoypen des MD-Systems vor Sony Auf der Messe IFA in Berlin
10.06.1992 Europäisches MiniDisc Symposium in Salzburg Sony  
03.09.1992 Vorstellung der MiniDisc auf der Messe Photokina in Köln Sony Zielgruppe war die Ablösung der Compact Cassette durch einem Tonträger mit dem Komfort der CD.
Als Alternativformat stellt Philips die DCC (Digitale Compact Cassette) vor. Ein System, das nicht erfolgreich war.
1992 Einführung der Photo-CD (PCD) Kodak/Philips Zur Messe Photokina in Köln im September ist der offizielle Starttermin.
12.1992 Einführung der MiniDisc (MD) in Europa Sony und Partner In Europa in Deutschland, Frankreich, Italien und England. Die Markteinführung in den restlichen Ländern Europas erfolgte im Frühjahr 1993.
1993 Das bei PolyGram Hannover entwickelte CD-Recycling-Verfahren wird patentiert PolyGram Hannover  
08.1995 Auf der Messe IFA in Berlin werden die beiden Standards "SD-CD" und "MMCD" als Lösung der Forderung eines auf CD basierenden Systems für 135 Minuten digitales Video vorgestellt. Time-Warner mit Toshiba und Philips/Sony Die SD-CD (Super Density CD) von der Gruppe Time-Warner und Toshiba mit weiteren Firmen
-> SD Konsortium
und die MMCD (MultiMedia-CD) von der Gruppe Philips / Sony mit weiteren beteiligte Firmen.
Beide Systeme werden mit der Forderung eines gemeinsamen Standards abgewiesen.
05.09.1995 Der neue gemeinsame Standard DVD wird mit Presseerklärung aus Tokyo mitgeteilt. DVD-Konsortium Beide Gruppen einigen sich und entwickeln aus der SD-CD und der MMCD den Standard DVD.
DVD steht zunächst für "Digital Video Disc", wird dann aber auf "Digital Variable Disc" umbenannt. Als endgültiger Name wird dann aber "Digital Versatile Disc" festgelegt.
02.1996 Panasonic führt als erster Hersteller seinen DVD-Player in Europa ein Panasonic Panasonic berücksichtigte allerdings nicht die noch offene Frage des Tonstandards, der in Europa "MPEG-2 Multichannel" sein sollte.
1996 Herstellung der ersten DVD-Videos Warner / DADC / Sonopress / MPO Je nach Markt im TV-Standard NTSC oder PAL.
Die erste DVD-Video in Deutschland "Twelve Monkeys" führt fast zu einem Rechtsstreit mit Philips wegen des verwendeten Dolby-Tonstandards. Der Grund lag in der Entscheidung, für Europs den Dolby-Standard "Dolby Digital" (vormals AC-3) wegen Dolbys weltweiter marktbeherrschenden Stellung nicht einzusetzen.
08.1996 Festlegung des Tonstandards für DVD auf "MPEG-2 Multichannel" mit Auflagen
(gilt nur für Europa)
DVD-Konsortium
(Europa)
Philips sagte die Lieferung von Encodern für die Tonstudios zu und sichert zunächst kostenfreies Encoding zu.
01.1997 Der Tonstandard für Europa wird vom DVD-Konsortium mit 10:2 Stimmen entschieden: Gleichberechtigt sind neben dem PCM-Ton nun "Dolby Digital" und "MPEG-2 Multichannel" zu verwenden. DTS als Option ist möglich! DVD-Konsortium
(Europa)
Der DTS-Ton ist nur dann zulässig, wenn neben dem PCM-Ton zumindest einer der beiden Standards vorhanden ist: Dolby Digital oder MPEG-2 Multichannel.
Diese Entscheidung wurde getroffen, weil die Versorgung der Tonstudios mit Encodern von Philips nicht im erforderlichen Umfange erfolgt war.
2004 Das Format HD DVD wird von Toshiba entwickelt Toshiba und weitere Toshiba gründet mit den Partner die HD DVD Promotion Group
2004 Das Format Blu-ray wird entwickelt Sony und weitere Aus der Zusammenarbeit der Firmen wird die Blu-ray Association gegründet.
2006 Einführung der Blu-ray und der HD DVD   Auf der Messe IFA 2006 in Berlin ist der Startschuss für beide Systeme.
01.2008 Die Blu-ray ist Sieger im Formatstreit mit der HD DVD BD Accociation Zwei Tage vor der Messe CES in Las Vegas platzt die Bombe: Warner erklärt auf einer Pressekonferenz, nicht mehr das Format HD DVD zu bedienen. Damit ist die HD DVD eigentlich chancenlos
19.02.2008 Toshiba gibt bekannt, per Ende März 2008 alle weiteren Aktivitäten zur Einführung de HD DVD einzustellen. Toshiba Ausgelöst durch die Warner-Entscheidung kurz vor der CES 2008, nur noch das Format BD zu unterstützen, folgen in den Wochen danach weitere maßgebliche Studios dieser Entscheidung. Damit sah Toshiba das Projekt HD DVD als gescheitert.
01.2013 Das Format UHD-TV wird auf der Messe CES in Las Vegas präsentiert diverse TV-Hersteller UHD-TV (Ultra High Definition Television) ist der Standard für die 4K-Auflösung: 3.840x2.160 Pixel.
01.2013 Die Pure Audio Group wird auf der Messe Midem in Cannes (Frankreich) initiiert   Basis ist der gemeinsame Standard Blu-ray.
05.07.2013 konstituierende Sitzung der Interessensgemeinschaft Pure Audio Group in Berlin. Die Initiierung erfolgte auf der Messe Midem im Januar 2013. Eine Einigung erfolgte auf einen gemeinsamen Standard unter Berücksichtigung der Einhaltung aller Spezifikationen der Blu-ray. u.a. MSM-Studios / arvato / MPO / Sony-DADC 22 Unternehmen waren zu dieser Sitzung anwesendend und aktuell haben 42 Firmen der Gründung der Pure Audio Group zugestimmt. Weitere 46 Firmen sind daran interessiert, in der Non Profit-Interessengemeinschaft mitzuwirken.
Die Pure Audio Group wird als eingetragener Verein agieren.
29.07.2013 Zusammenarbeit zur Entwicklung von Optical Disc mit einer Kapazität von mindestens 300GB bis Ende 2015 verabredet. Sony/Panasonic Sony und Panasonic unterzeichnen eine entsprechende Vereinbarung zur Zusammenarbeit auf Basis bereits heute vorhandener Technologien beider Unternehmen.
10.03.2014 Erste Informationen zur "Archival Disc" werden mitgeteilt Sony/Panasonic Auf Basis der Technologie zur Blu-ray wird in 2015 die erste Version mit 300GByte Kapazität verfügbar sein. Eine Disc mit doppelseitiger Nutzung und derzeit 3 Layern je Seite, die jweils 50 GB fassen.
Dieser Standard wird künftig auf 500 GB bis zu 1.000 GB ausgebaut.
06.01.2015 Präsentation der neuen Ultra HD Blu-ray Blu-ray Disc Association (BDA) Aus Anlass der Messe CES in Las Vegas stellt die BDA die neue Generation der hochauflösenden Blu-ray vor, die Ultra HD Blu-ray.
Die genauen Spezifikationen sollen bis Mitte 2015 feststehen. Bisher bekannt ist die Auflösung von 3.840x2.160 Pixel und die Verwendung des neuen H.265 / HEVC-Codec.
16.01.2015 Gründung der UHD Alliance div. Hersteller, Studios und TV-Sender Parallel zur Messe CES in Las Vegas wird die UHD Alliance gegründet, um hier gemeinsame Standards zu entwickeln. Die ersten Firmen sind Panasonic, LG, Dolby, Samsung, Sharp, Sony, Disney, Fox, Warner, DIRECTV, Netflix.
08.01.2016 Einführung der UHD Blu-ray in Europa Hardware und Software Die beiden ersten UHD BD-Player wurden von Panasonic und Samsung vermarktet.
01.05.2016 Lizensierung Trible-Layer UHD BD Sonopress / UHD Alliance Das Presswerk Sonopress (Bertelsmann-Gruppe) wird weltweit als erstes Werk für die Herstellung der dreilagigen UHD-BD (Triple-Layer - 100 GB) von der UHD-Alliance lizensiert.

Diese Zeittafel wird noch ergänzt und Details nachgearbeitet! Auch eventuelle Ungenauigkeiten werden nochmals überprüft. Eine Garantie für diese Inhalte kann allerdings nicht gegeben werden.

Die hier tabellarisch dargestellten Daten stammen aus eigenen Unterlagen, bzw. aus Materialien der Firmen, die hier beteiligt sind. Ergänzende Hinweise sind jederzeit willkommen und auch entsprechende Hinweise auf mögliche Fehler.